Medizininformatik in Deutschland

Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung GmbH
Braunschweig

Projektpartner im Konsortium HiGHmed

Patientinnen und Patienten sollen im Krankenhaus besser vor Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen geschützt werden. Einige dieser Keime sind gegen die gängigen Medikamente resistent geworden. Im Labor werden ihre biologischen Eigenschaften genau untersucht. So finden Forschende z.B. heraus, welche Erreger miteinander verwandt sind und vielleicht die gleiche Quelle haben. Um gefährlichen Infektionen in Krankenhäusern bereits frühzeitig zu erkennen, entwickelte das Konsortium HiGHmed ein auf Computermodellen basierendes Frühwarnsystem. Die Mitarbeitenden des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung (HZI) brachten in diesen Anwendungsfall zur Infektionskontrolle ihre umfassenden Erfahrungen ein. Sie arbeiteten eng mit anderen Partnern der Medizininformatik-Initiative zusammen, um das Frühwarnsystem zu optimieren und zu testen. Nun soll es helfen, die Ausbreitung von Krankenhausinfektionen früher zu stoppen und typische Verbreitungswege zu erkennen. Als Teil des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung konnte das HZI in diesem Projekt auch auf seine Erfahrungen in anderen Großprojekten zurückgreifen.

Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung

Infektionskontrolle

Um in Krankenhäusern Infektionen mit gefährlichen antibiotikaresistenten Keimen frühzeitig zu erkennen, hat die Medizininformatik-Initiative ein computerbasiertes Frühwarnsystem entwickelt (SmICS). Es trägt dazu bei, die Zusammenhänge, Ursachen und Übertragungswege von Krankenhausinfektionen aufzudecken. Das Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI) brachte in die Entwicklung dieses Systems wichtige biologische Information aus Laboranalysen der gefährlichen Keime ein. Diese Daten halfen den Forscherinnen und Forschern, das Frühwarnsystem für passgenaue Vorhersagen zu optimieren.

Medizininformatik-Initiative: Use Case Infektionskontrolle

Videos

Die Medizininformatik-Initiative des BMBF – Daten gemeinsam nutzen

Mit rund 160 Millionen Euro fördert das BMBF von 2018 bis 2021 die digitale Vernetzung von Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen. Der Animationsfilm zeigt, wie die Medizininformatik dazu beitragen wird, Krankheiten besser zu verstehen und wirkungsvoller zu behandeln. © BMBF


Medizininformatik: Ein Schatz, den es zu heben gilt

Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) zeigt schon heute, wie die Digitalisierung die medizinische Forschung stark verändert. Hier sucht man mithilfe von Datenanalysen nach Wirkstoffen gegen Alzheimer oder Parkinson. © BMBF


So funktioniert die Einwilligung zur Datennutzung für die medizinische Forschung

Voraussetzung für das Forschen mit Daten ist die informierte Einwilligung der Patientinnen und Patienten in die Nutzung ihrer Daten. Wie funktioniert das genau? Wie lange werden die Daten gespeichert und wer darf sie nutzen? Wie wird der Datenschutz sichergestellt und was passiert bei einem Widerruf? © BMBF