Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Klinikum der Universität München
Projektpartner im Konsortium DIFUTURE
Das LMU-Klinikum hat ein Datenintegrationszentrum (DIZ) als eigenständiges und interdisziplinäres Zentrum aufgebaut. Es kooperiert dabei eng mit der Abteilung für Medizintechnik und IT sowie dem Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE) der LMU. Das Informatik-Team des DIZ hat wichtige IT-Komponenten für die Datenintegration und -nutzung entwickelt und implementiert. Das Koordinations-Team des DIZ befasst sich neben den medizinischen Anwendungsfällen auch mit ethisch-rechtlichen Fragen der Medizininformatik, etwa zur Information der Patientinnen und Patienten und zu ihrer Einwilligung in die Nutzung ihrer Daten.
Zusammen mit weiteren Partnern der Medizininformatik-Initiative zeigt die LMU den Mehrwert von IT-Lösungen und Datenanalysen für eine bessere Versorgung auf:
- Arzneimitteltherapiesicherheit: Innovative IT-Lösungen tragen dazu bei, die Arzneimittelsicherheit und Arzneimitteltherapien zu optimieren. Stationsapotheken können so riskante Wirkstoffkombinationen frühzeitig erkennen und Betroffene besser vor unerwünschten Nebenwirkungen geschützt werden.
Folgende bereits abgeschlossene Projekte der Medizininformatik-Initiative hat die LMU dabei unterstützt:
- Neurologie: Um Multiple Sklerose auch in sehr frühen Stadien erkennen und den Krankheitsverlauf besser vorhersagen zu können, wurden zahlreiche Patientendaten standardisiert und analysiert. Die Ergebnisse können dazu beitragen, maßgeschneiderte Therapien rechtzeitig einzuleiten und die Aussicht Betroffener auf einen milden Krankheitsverlauf zu verbessern. Der dazu parallel laufende Anwendungsfall Parkinson Disease hat dazu beigetragen, das Verständnis dieser komplexen Erkrankung zu verbessern, auch in Hinsicht auf eine optimierte und individualisierte Behandlung von Patientinnen und Patienten.
- Seltene Erkrankungen: Vereinheitlichte Fall-Dokumentationen und maßgeschneiderte IT-Lösungen unterstützen Behandelnde und Forschende dabei, Seltene Erkrankungen genauer zu verstehen und die medizinische Versorgung der Betroffenen zu verbessern.
- Daten zu Bioproben: Die Vernetzung von Biobanken und Datenintegrationszentren vergrößert die Basis der datenbasierten Gesundheitsforschung. Das hilft Forschenden, Krankheiten und ihre Variationen präziser zu erkennen und Therapien zu optimieren.
DIZ am Universitätsklinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München
Neurologie
Forschende am LMU-Klinikum haben an diesem Anwendungsfall mitgewirkt, um Menschen mit Multipler Sklerose und Morbus Parkinson durch personalisierte Medikations- und Handlungsempfehlungen bestmöglich versorgen zu können. Dafür entwickelten sie zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen am Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie der LMU (IBE) neue Strukturen zur Datenintegration und -analyse in Klinik und Forschung.
Film: Multiple Sklerose - Patientendaten nutzen, Therapien optimieren
Medizininformatik-Initiative: Use Case Multiple Sklerose